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Datenschutz Bernhard Ismer

BERNHARD ISMER

Heilpraktiker für Psychotherapie
Psychoonkologische Praxis

Erfahrungsbericht Frank N.

An einem sehr regnerischen Tag im August 2005 erhielt ich die Diagnose Parotiskarzinom von den Ärzten „um die Ohren gehauen“. Unmittelbar danach ging ich ins Freie, um mir erst einmal etwas räumlichen Abstand zu diesen „Halbgöttern“ zu verschaffen. In dem Moment, als ich mich auf die Bank setzte, öffnete sich am Himmel ein Loch und ließ die wahrscheinlich einzigen Sonnenstrahlen an diesem Tag genau zu mir durch. Das war für mich ein entscheidendes Signal, dass mir nicht völlig der Boden unter meinen Füßen weggezogen wurde und es auch in dieser Situation Hoffnung gibt.

Nur wusste ich nicht, wo fange ich an und an wen wende ich mich überhaupt. Im Klinikum Buch erhielt ich gar keine Informationen, nicht einmal darüber, dass ich einen Schwerstbeschädigtenausweise über das Versorgungsamt beantragen kann. Mein erster Schritt begann dann im Internet. Dort fand ich eine Fülle an Informationen, Tipps und Ratschlägen und ich suchte mir einige Anlaufstellen in Berlin heraus. Verschiedene Heilpraktiker und die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfbK) waren meine ersten Ansprechpartner. Sehr wichtig ist für mich, dass ich ganz allein die Verantwortung für meine Gesundheit habe und nicht irgendein Arzt. Also kann nur ich mir selber helfen, die Ärzte dürfen mich auf diesem Weg begleiten. In dieser Zeit war ich auch zu einer völligen Veränderung meiner vorherigen Lebensweise bereit.

Ich las Bücher über Krebs und spürte plötzlich, wie in mir Lasten abfielen, gleich einer Befreiung. Auch die Gespräche mit Heilpraktikern oder auch der Ärztin Frau Christensen von der GfbK waren mir sehr wichtig, um einen Weg aus meiner Situation heraus zu finden. Zum Beispiel war ich unmittelbar nach der Diagnose grundsätzlich gegen eine Bestrahlung. Meine Ansicht hat sich im Laufe der Zeit so verändert, dass ich am 26.10.2005 eine Strahlentherapie im Strahlenzentrum Moabit begann. Nach Gesprächen u.a. mit Herrn Ismer gab mir die Bestrahlung sogar das angenehme Gefühl der Kräftigung und Stärkung. Eine übliche Reaktion wie Haarausfall hatte ich auch, aber die anderen Beeinträchtigungen (z.B. trockener Mund) waren schwach oder erlebte ich nicht. Weiterhin hatte ich eine Sauerstoff- und Misteltherapie begonnen, wechselnde Kräutertees für Drüsen, Entgiftung und Ausleitung getrunken, in großen Mengen Selen (300µg an Bestrahlungstagen) und in kleiner Menge Enzyme (1 Tablette tgl.) eingenommen.

Eine starke Stütze waren für mich die regelmäßigen wöchentlichen Sitzungen bei Herrn Ismer mit seinen Erfahrungen. Meine Innenwelt war für mich sehr spannend. Ende 2004 fing ich in Sri Lanka mit Meditationen an, aber die Innenwelt ist doch sehr interessant und vielfältig, ähnlich unserer Außenwelt, nur die Abläufe sind sehr verschieden. Heute kann ich mir ein Leben ohne die Begegnungen in meiner Innenwelt nicht mehr vorstellen und ich bin dankbar, obwohl sich das sehr seltsam anhört, für die Diagnose Krebs. Dadurch hat sich in meinem Leben viel verändert, d.h. ich habe heute ein sehr angenehmes und ausgeglichenes Leben.

Weiterhin bin ich bei einem HNO-Arzt zur regelmäßigen Kontrolle, ich habe Kontakt zur Selbsthilfegruppe für Krebs im Mundbereich – Hals und besuche außerdem regelmäßig Heilpraktiker.

1.Sitzung

Nach einem ersten Gespräch und einer Tasse Tee fange ich, auf Vorschlag von Herrn Ismer, mit einer kurzen Entspannung an. Und die Bilder tauchen langsam auf: Mein rechter Arm liegt vom Ellbogen ab waagerecht, mit der Handinnenfläche nach oben. Es befindet sich ein Würfel darauf, selbiger ist für meine Hand viel zu groß. Mit meiner linken Hand nehme ich von einem Schachbrett das Muster ab und lege es als Decke über den Würfel. Das Schachbrettmuster ist zu klein für den Würfel und besitzt sehr viele Schübe.

Ich öffne leicht mit meiner linken Hand einen Schub in einem schwarzen Feld und entnehme diesem den einzigen Samen Bohnenkraut. Ich gehe mit dem Samen und ohne Würfel hinaus und lege ihn vorsichtig in die Erde. Ich wässere die Erde ab und zu und einige Jahre vergehen und es wächst ein Walnussbaum heran. Er ist noch nicht sehr hoch, aber hat bereits unzählige Blätter. Nach einiger Zeit werden viele Walnüsse abgeworfen. Ich sammle sie auf und füll mir damit die Hosentaschen voll. Zum Schluss bedanke ich mich beim Walnussbaum für die Früchte mit zusammengefalteten Händen kniend auf der Erde.

Später gehe ich zurück und habe wieder meinen großen Würfel mit dem Schachbrettbezug auf meiner rechten Hand. Eine Walnuss lege ich in die weiterhin geöffnete Schublade und schließe diese. Anschließend nehme ich den Schachbrettbezug vom Würfel und lege ihn ganz leicht auf das Schachbrett zurück. Der Würfel in meiner rechten Hand verschwindet langsam.

2.Sitzung

Ich liege auf einer Decke in einem gelben Kornfeld und über mir sehe ich einen völlig blauen Himmel. Mein Walnussbaum steht am Fußende und spendet mir Schatten, eine Thermoskanne steht an seinem Stamm. Nach einer Weile erhebe ich mich und fliege über den Baum einige Runden und sehe am Horizont einen Wald, eine Fabrik mit einem Schornstein und neben dem Baum einen Feldweg. Nun befinde ich mich auf den oberen Zweigen des Baumes und schaue heraus wie eine Vogelscheuche. Der Walnussbaum wird größer und wächst über mich. Seine Blätter geben mir Schutz außen und ein sicheres Gefühl nach innen. Unten am Stamm lehnt ein Fahrrad und mit diesem und der Kanne Tee mache ich einen Ausflug. Ich komme zu einer Kreuzung und fahre nach links bergab zu einem See. Mein Walnussbaum folgt mir. Es geht weiter, jetzt aber bergauf zu dem Wald. Es wird immer steiler, ich komme nur noch zu Fuß weiter und der Weg ist sehr steinig. Ich bin schon unterhalb der Bergspitze, aber ohne Seile, mit einem Rucksack auf dem Rücken und kann den Berg mit meinen Armen umfassen. Ich komme nicht mehr weiter und muss zurück. Ich gehe bis zu einem Vorsprung und erlaube mir jetzt eine Pause.

Den See kann ich von hier über 1000 m tiefer sehen. Ein Eichhörnchen huscht von links über den Weg. Ausreichend erholt fliege ich aus dem Wald heraus und es wird hell. Ich fliege über eine Wüste, meine Arme und Beine werden schwerer. Ich komme nicht mehr weiter und lege mich hin. Mein Körper wird zu Stein und ich kann mich nicht mehr bewegen. Arme und Beine schwellen langsam an und erreichen kürbisähnliche Dimensionen. Dieser Zustand ist sehr unangenehm und ich fühle mich völlig hilflos. Ich bewege meine Arme, der Stein bröckelt, ich ziehe die Beine an und versuche aufzustehen. Ich gehe zu einem Dorf und stehe plötzlich mitten in einem fensterlosen Stall. Niemand ist hier.

Es geht zurück zu meinem Kornfeld und mein Walnussbaum ist auch dort. Ich frage ihn, wann wir uns wieder sehen werden. Er antwortet mir: „Bald.“

3.Sitzung

Ich liege auf einem Kopierer und werde dreimal kopiert. Es kommt eine riesige Kopie heraus und diese wird verkleinert auf die Größe eines Stecknadelkopfes. Ich stehe auf der Oberlippe und gehe durch den Mund hinein und falle weich in eine Hängematte mit weißen Seilen. Ich stehe auf und gehe nach oben, von irgendwo ruft es „Niere“ und aus einer anderen Ecke „Herz“. Es geht eine Treppe hoch, links rote Backsteinmauer und rechts ohne Geländer geht es steil runter. Auf der obersten Treppe sitze ich und spiele mit einigen Glasmurmeln. Nun stehe ich auf und laufe die Treppe herunter, einen Gang mit olivgrünem Ölsockel entlang und links durch eine Tür in einen Schulraum. Die Schüler sitzen bereits und vorn steht die Lehrerin Frau Wachs. Mein Platz ist ganz hinten in der mittleren Reihe neben Holger. Frau Wachs fragt uns und einige Schüler melden sich. Ich kann nichts hören, nach einiger Zeit dringen irgendwelche Matheaufgaben an mein Ohr, die Antworten kenne ich nicht, denn ich bin in der 4. Klasse. Es ist Pause und wir gehen auf den Schulhof. Meine Sachen sind voller Sand, ich bin auf dem Schulweg hingefallen. Eine Entschuldigung wird von mir verlangt (ich kann dies nicht mehr richtig einordnen).

Die Pause ist zu Ende und wir gehen wieder hinein. Es geht denselben Gang entlang, aber es gibt keine Türen mehr. Nur eine ganz am Ende geradezu. Sie steht etwas offen und ich gehe hindurch, durch einen Raum diagonal zur nächsten angelehnten Tür. An einem Schreibtisch sitzt die Direktorin mit roten Haaren. Sie ruft mir zu, dass ich die Sowjetunion beleidigt hätte, indem ich ein Russischbuch aus dem Fenster geworfen habe. Weitere Worte wie Feudalismus u.ä. fallen. Die Situation wird auf Vorschlag von Hr. Ismer gelöst: Der Frank aus dem Jahr 2005 geht hinzu und nimmt den kleinen Frank an die Hand. Ich spreche mit der Direktorin und finde es nicht richtig, dass generell Bücher aus dem Fenster geworfen werden. Dafür soll der kleine Frank einen Sack voller Kastanien für die Wildschweine sammeln. Ich bin damit einverstanden und ziehe mich zurück. Nun muss ich raus einen Sack mit Kastanien einsammeln, einige Eicheln kommen auch hinein, und stell ihn an die Turnhalle. Ich gehe wieder diese Treppe hoch und setze mich hin.

Links, wo es steil bergab geht, sehe ich im Boden ein Licht. Neugierig laufe ich hinunter und ich befinde mich in der Niere. Es sieht wie in einer Höhle aus, hellbraun und mit Stalagmiten. Da am Boden keine Öffnung vorhanden ist, springe ich immer höher, bis ich bis auf einen Vorsprung mit einem Geländer springe. Ich gehe durch eine Öffnung und sause durchs rechte Bein bis in den Fuß. Hier ist alles ok., wieder zurück und dann in den linken Fuß. Im Knie wird es etwas holprig. Auch hier ist alles ok., und dann geht es zurück bis zur Leiste und von dort zum rechten Ohr. Ich sehe einen Hebel, der waagerecht steht, und stelle ihn senkrecht nach unten. Nun fängt ein heftiges Rauschen an, ich gehe hinüber zum linken Ohr, der Hebel steht hier senkrecht. Ich gehe wieder zurück und es rauscht und poltert immer noch. Langsam hört es auf und es wird ruhiger. Auf Vorschlag von Herrn Ismer lasse ich alles in den rechten Fuß rauschen und knüpfe an die große Zehe einen goldenen Faden und alles kann abfließen. Der Hebel am rechten Ohr bleibt senkrecht stehen.

4.Sitzung

Nach einer kurzen Entspannung befinde ich mich sehr schnell in meinem Garten. Das Gemüsebeet ist mit Unkraut bewachsen und ich fange an es herauszuziehen. Ich habe rote Handschuhe an. Plötzlich steht ein Mann mit Vollbart hinter mir und spricht mich an. Mich interessiert dies alles nicht und ich steige auf mein Fahrrad und fahre hinaus auf einen Feldweg. Plötzlich entscheide ich mich für das Fliegen und hebe vom Fahrrad ab. Es geht schnell nach oben und schon sehe ich den Berliner Fernsehturm. Und es geht weiter, spiralförmig höher, die Felder werden klein wie Handtücher. Mir ist dies nicht mehr sicher hier und ich fliege auf dem Bauch nach unten. Ich lege mich auf eine sehr schöne grüne Wiese und erhole mich.

Nach dieser Pause werde ich etwas wandern und laufe zu dem Wald, welchem ich schon früher begegnete. Der spitze Berg ragt auch heraus. Ich gehe durch den Wald leicht bergauf und treffe auf das Eichhörnchen. Es lädt mich in seinen Bau ein und ich gehe mit. Der Bau befindet sich in der Erde und ich muss mich durch ein enges Loch durchpressen. Drinnen ist es sehr gemütlich, es gibt ein Sofa, Sessel, Tisch und einige Regale an den Wänden. Ich lege mich auf das Sofa und das Eichhörnchen serviert Tee und Plätzchen. Wir unterhalten uns über alltägliche Geschichten und Erlebnisse. Ich denke an mein Gemüsebeet und verabschiede mich mit dem Versprechen, bald wieder zu kommen.

Ich stehe im Garten und das Unkraut ist ganz schön hoch und üppig gewachsen, mit vielen Dornen an den Stielen. Damit ich mich nicht verletze, brauche ich Handschuhe. Die roten finde ich nicht mehr, aber jetzt gibt es weiße. Selbige streife ich über meine Hände und fange mit der Arbeit an. Es ist sehr anstrengend und ich komme nur langsam vorwärts. Einige Zeit später kommt eine unbekannte Frau und bringt mir eine Decke, Brot und Käse. Ich lege mich auf die Decke und genieße Brot und Käse. Ich fühle mich hier sehr wohl und möchte diesen Augenblick festhalten.

Glaubenssätze:

  • Ich habe ein Recht auf Selbstausdruck und Erfolg.

  • Ich kann das verdauen.

  • Ich darf mich abgrenzen.

5.Sitzung

Ich stehe wieder in meinem Garten. Ein roter Korb befindet sich vor dem Beet. Weiße Handschuhe, die ich irgendwo finde, ziehe ich an und das Unkraut heraus. Eine Fläche von einem Quadratmeter ist jetzt frei. Der Korb ist mit dem Unkraut halb gefüllt und für mich zu schwer, ich hole eine Schubkarre. Das Unkraut lade ich um und kippe es auf den Komposthaufen aus. Der Korb ist noch lange nicht leer und ich muss mehrmals das Unkraut wegfahren. Anschließend lade ich den Korb auf die Karre und werfe die Handschuhe in den Korb. Die unkrautfreie Fläche möchte ich nun mit frischen Pflanzen bestellen. Ich fahre also mit dem Fahrrad zu einer Gärtnerei. Der Weg führt abwärts und ich stehe vor den Tischen mit Blumen, welche in kleinen Töpfen wachsen. Hinter den Tischen kann ich Gewächshäuser erkennen. Ich suche mir vier gelbe und zwei violette Blumen aus. Da ich kein Geld bei mir habe, schreibe ich alles, was ich mitnehme, auf einen Zettel und lasse ihn für den Gärtner auf dem Tisch liegen.

Im Garten werfe ich dann die Blumen auf das Beet und da, wo sie landen, pflanze ich sie ein. Sie stellen eine zunehmende Mondsichel dar, wobei die violetten die Spitzen der Sichel sind, auf der konkaven Seite zwei gelbe und auf der gegenüberliegenden Seite nun drei gelbe vorhanden sind. Mit einer Kanne gieße ich die Blumen an. Das Gartenwerkzeug und auch die Karre stelle ich an den Schuppen. Jetzt überprüfe ich noch mal den senkrecht stehenden Hebel am rechten Ohr. Ein gleichmäßiges leises Rauschen kann ich hören. Ich gehe nun einen Gang entlang und links durch eine Tür. Da sitzen über zehn Ritter in ihren silbernen Rüstungen mit heruntergelassenem Visier an einem langen Tisch. Ich steige auf einen Stuhl an der Spitze des Tisches und bedanke mich für ihr erfolgreiches und zielsicheres Spalten der Bowlingkugeln; selbige stellen die entarteten Zellen dar. Ich steige vom Stuhl herab, gehe zum Fenster und schaue auf einen großen Hof. Das Gebäude, in dem ich mich gerade aufhalte, hat die Form eines U und ich bin im vierten oder fünften Stockwerk. Nach einer kleinen Weile drehe ich mich um und die Ritter sind nicht mehr im Raum. Ich verlasse ihn auch und gehe Gänge entlang, durch Türen und über Treppen nach unten.

Ich gelange an eine Tür mit einer Klingel, das Namenschild ist leer. Ich drücke die Klingel und ein Mann mit weißgrauem Bart steht vor mir. Sein Name ist Tobias, mein innerer Heiler, und er setzt sich wieder in seinen Sessel. Ich habe die Wahl zwischen Sessel oder Barhocker und nehme den Barhocker. Da ich mich an die Fragen nicht mehr erinnern kann, sagt mir Herr Ismer noch mal die Fragen. Ich frage nun Tobias nach der besten Zeit für meine Bestrahlung und er zeigt mir einen Wecker, dessen Zeiger 10.00 Uhr anzeigen. Weiterhin möchte ich wissen, wie ich mich verhalte, wenn mir bei einer Meditation schwindlig wird. Tobias legt sich auf den Tisch. Ich danke Tobias für die Antworten und zum Abschied gibt er mir einen kleinen Schlüssel für die Tür mit. Ich verlasse das Gebäude und gehe in meinen Garten, setze mich auf die Bank und genieße noch mal alles.

6.Sitzung

Wieder befinde ich mich in meinem Garten. Ich hole mir die Gartengeräte, die ich das letzte Mal ordentlich abgestellt habe. Die Handschuhe sind schnell übergezogen und ebenso ein paar Unkräuter herausgerissen. Während dieser Arbeiten schwitze ich sehr stark. Die Unkräuter kommen wieder auf den Kompost und anschleißend geht es zur Gärtnerei, um neue Pflanzen zu holen. Dabei werde ich sitzend in der Schublade von einem bärtigen Mann (wahrscheinlich Tobias) hingefahren. Dort suche ich mir zwei Gurkenpflanzen, zwei Kohlrabi und einmal Feldsalat (oder Spinat) aus. All dies schreibe ich auf den dort verbleibenden Zettel und mit den Pflanzen auf meinem Schoß werde ich wieder zurück gefahren. Dort pflanze ich erstmal die Gurken ein und die anderen Pflanzen bleiben stehen. Die Gartengeräte stelle ich wieder ordentlich an den Schuppen ab und ich springe vor Freude in die Luft.

Plötzlich fällt mir von oben eine schwarze Bowlingkugel in die Arme. Ich schaue hoch, aber da ist nur blauer Himmel, ich sehe, dass sie vom Dach des Schuppens herunter fiel. Mit dieser Kugel und dem Schlüssel gehe ich nun zu Tobias. Ich gehe in das u-förmige Gebäude und drinnen schließe ich mit dem Schlüssel die Tür auf. Ich lege die Kugel auf den Tisch. Auf der unteren Seite befindet sich eine kleine Vertiefung. Ich kann meinen Finger bis zur Hälfte hineinstecken. Die Kugel lässt sich auseinanderdrücken und liegt nun in zwei Hälften auf dem Tisch. Innen befindet sich eine helle geleeartige Flüssigkeit. Tobias holt einen langen Stab und steckt ihn in eine Hälfte. Als er ihn wieder rauszieht, hängt ein roter Fisch dran. Im Hintergrund höre ich eine Stimme, die fortlaufend spricht: „Das ist der Grund allen Übels.“ Tobias legt den Fisch auf ein Brett und steckt wieder den Stock in die halbe Kugel. Er holt eine Murmel ähnlich einer Erbse heraus. Er legt beides ab und wendet sich wieder dem Fisch zu. Mit einem Messer schneidet er ihn auf. Drinnen liegt ein kleines goldenes Schlüsselchen, selbiges nimmt er heraus und öffnet damit eine Schublade, welche an der Stirnseite des Tisches angebracht ist. In ihr sehen wir einen schwarzen Gegenstand. Diesen legt Tobias auf den Tisch, mit einem Messer schneidet er ihn in schmale Streifen. Danach wird alles mit Benzin übergossen und angezündet. Im aufgehenden Rauch erscheint ein Gesicht und ruft uns zu: „Ihr kriegt mich nicht.“ Tobias zerdrückt mit beiden Händen dieses Gesicht und spricht: Das wäre geschafft.“

Ich bin völlig fertig und lasse mich in den Sessel fallen. Mittlerweile hat es auch mächtig im Raum angefangen zu stinken. Ich gehe wieder zurück in meinen Garten und setze mich entkräftet unter den Walnussbaum. Ich lasse noch mal alles wie einen Film an mir vorbeilaufen und Herr Ismer erzählt von der Frau, die mir vielleicht die rechte Seite vom Gesicht streichelt. Ich kann mich an diese Frau nicht mehr erinnern und sie ist auch nicht da, aber tatsächlich spüre ich leicht eine streichelnde Hand über meiner rechten Gesichtshälfte.

7.Sitzung

Im Garten wird Unkraut gejätet. Das erste Beet ist fertig. Ich laufe zur Gärtnerei und nehme ein großes Glas Pflaumenmus mit. Eine ältere kleine dicke Frau mit schwarzen Haaren kommt aus dem Haus und zeigt mir das Gewächshaus mit seinen Pflanzen. Ich nehme einen roten und weißen Hibiskus mit und schenke der Frau das Pflaumenmus. Erst lehnt sie ab, aber dann nimmt sie es doch. Im Garten pflanze ich den roten Hibiskus ein und den weißen lasse ich stehen.

Ich lege mich auf die Hollywoodschaukel und die Schaukel pendelt hin und her. Nach einem Vorschlag von Herrn Ismer besuche ich das Eichhörnchen. Mit dem Fahrrad und meinem Rucksack fahre ich in den Wald. Heute sind zwei Eichhörnchen da und laden mich ein. Ich gehe zuerst in ihren Bau und erzähle ihnen von meiner Strahlentherapie. Sie zeigen mir einen Weißkohl, dessen Blätter sie sich auf das rechte Ohr legen. Sie stellen Tee und Kekse auf den Tisch. Ich trinke Tee, die Kekse lasse ich liegen. Gegen das Austrocknen der Nasenschleimhäute kann ich zwei mit Johanniskrautöl getränkte Wattepfropfen in die Nasenlöcher einführen. Sie zeigen mir ein Tongefäß, wo sie das Johanniskrautöl aufbewahren. Ich fahre wieder zurück, aber zum Abschied lade ich sie zu mir in den Garten ein. Sie sagen, dass sie gerne kommen, nur sind es sehr viele.

Im Garten hänge ich mir den Schlüssel von Tobias um den Hals und gehe los. Im Zimmer von Tobias bin ich allein und die grüne Murmel liegt in einer weißen Schale auf dem Tisch. Ich fasse sie an und stelle fest, dass unter der Schale sich ein Stein befindet. Ich zerdrücke sie und plötzlich schießen Blitze durch den Raum. Tobias kommt durch die Tür herein und will die Blitze mit dem Kescher einfangen. Dies geht problemlos und danach sperren wir alle in eine Truhe, welche an der Längsseite des Raumes aufgestellt ist. Tobias erklärt mir, dass diese Blitze sich in der Truhe abbauen und ich vom rechten Ohr alle schwarzen Bowlingkugeln zurückbringen soll, damit er dann aus den selbigen die grünen Murmeln heraus holt und in die Truhe einsperrt. Also gehe ich zum rechten Ohr. Der Hebel steht senkrecht und ich sehe einen riesigen Berg mit Bowlingkugeln, einem Kohlehaufen gleich. Da diese Arbeit von mir nur langsam bewältigt werden kann, rufe ich auf Vorschlag von Herrn Ismer die Ritter zu mir, um ihnen mitzuteilen, dass alle schwarzen Kugeln zu Tobias hinunter müssen. Sie fangen sofort damit an. Ich schaue zum linken Ohr und dort gibt es keine schwarzen Bowlingkugeln, der Raum ist sauber und hell. Die Ritter schleppen die Bowlingkugeln zu Tobias, er teilt sie, holt die erbsenähnlichen Kugeln heraus und sperrt sie in die Truhe ein. Dort lösen sie sich auf. Nachdem alles so gut eingerichtet ist, gehe ich wieder zurück zum Garten und verabschiede mich von meiner Innenwelt.

8.Sitzung

Mit beiden Beinen stoße ich mich von der Unterlage in Herrn Ismers Zimmer ab und schwebe hinaus in meinen Garten und rieche die frische Luft. Vom Beet ziehe ich etwas Unkraut heraus und gehe mit der Schubkarre zur Gärtnerei. Ich laufe, vorbei an den Gewächshäusern, nach hinten. Dort wächst Lauch, Rosenkohl und Brokkoli. Ich grabe den Lauch aus und lege ihn in meine Karre. Die Gärtnersfrau kommt zu mir und ich frage sie nach Ingwer. Sie schüttelt den Kopf, aber sie besorgt mir selbigen. Die Frau führt mich in ein Gewächshaus und zeigt mir eine Fuchsie, die ähnlich einem Johannisbeerbäumchen gewachsen ist. Ich fasse den Topf an und trage ihn zur Schubkarre. Dann hat sie noch einen recht großen kugeligen Kaktus, wobei ich mich für ihn nicht entscheiden kann. Aber die Gärtnerin überredet mich, er soll wunderbar duften und später sehr schön blühen. Eine Hacke gibt sie mir auch noch mit und ich gehe los. Im Garten stelle ich alle Pflanzen auf die Erde und hacke die Beete. Es fängt mit leisem Regen an und entwickelt sich zu einem ordentlichen Platzregen. Ich stelle mich unter den Schuppen.

Nach einem Vorschlag von Herrn Ismer schnappe ich mir den Kaktus und fliege mit einem kleinen Flugzeug in die Wüste. Es geht über das Feld, den Wald mit dem spitzen Berg kann ich sehen und etwas später gelange ich zu der Stelle, wo ich versteinert gelegen hatte. Es fühlt sich hier immer noch schwer erdrückend, belastend und schwer an. Ein großer Stein zerfällt nach meiner Berührung. Mit einem Spaten grabe ich ein Loch und setze den Kaktus hinein. Er fängt langsam zu wachsen an und verströmt einen Veilchenduft. Er hat jetzt meine Größe erreicht und die Segmente zeigen in verschiedene Richtungen. Das Gefühl wird entspannter, leichter und angenehmer und ich verlasse diesen Ort. Das Flugzeug ist fort, aber dafür steht ein Fahrrad da, welches ich bis zu einem Weg durch den Sand schieben muss. Ich radle einen Hügel hinunter und sehe einen See.

Nach allen Anstrengungen gönne ich mir ein Bad. Ich springe hinein und es ist sehr angenehm. Beim Tauchen sehe ich auf dem Grund ein Schloss. Interessiert tauche ich hinunter und betrete es, Selbiges hat schwarz-weiße Fußbodenfliesen. Viel Licht scheint durch die hohen Fenster. Aus einer Tür geht mir meine Mutter entgegen. Einer kurzen Begrüßung folgt ein Gespräch. Wir trinken Tee auf der Terrasse. Meine Mutter schläft langsam im Sessel ein, sie sieht viel älter aus. Ich gehe durch das Schloss und schaue mir die Zimmer an und sie gefallen mir. Plötzlich stehe ich vor einer Tür, welche auf eine Wand gemalt wurde. Meine Mutter steht hinter mir und will mir nicht den Schlüssel geben. Ich will aber hinein und reiße ihr den Schlüssel ab. Ich betrete einen kleinen Raum. In der Mitte liegt auf einem Tisch mein vor über 30 Jahren verstorbener Vater (biolog.) mit einer Thälmannmütze und zugedeckt bis zur Brust. Die Arme liegen ausgestreckt am Körper liegend auf der Decke. An der Außenwand befindet sich ein kleines Fenster. Ich erzähle ihm, was ich alles erlebt hatte. Er spricht zu mir, dass ich viel Kraft und Willen brauche und sehr stark sein muss, sonst werde ich daran zerbrechen. Ich danke ihm und auch dafür, dass er mir mit meiner Mutter zusammen das Leben schenkte. Er richtet den rechten Daumen auf. Ich verlasse diesen Raum und gebe den Schlüssel meiner Mutter zurück. Auch ihr danke ich für mein Leben. Nun geht es zurück durch den Wald zum u-förmigen Gebäude.

Als ich am Eichhörnchenbau vorbei komme, betrete ich diesen und da niemand da ist, schreibe ich auf einen Zettel, dass sie mich in einer Woche besuchen können. Im u-förmigen Haus sind die Ritter mit den Bowlingkugeln fast fertig, aber bei Tobias ist alles voll. Herr Ismer fragt mich, ob ich meine Mutter für das Öffnen der Kugeln holen möchte. Mir gefällt diese Idee und ich hole meine Mutter vom Schloss ab. Sie will mir helfen und packt noch schnell ihr Schminktäschchen in ihre Handtasche und ich bringe sie zu Tobias. Angekommen, setzt sie sich an den Tisch und fängt sofort mit der Arbeit an.

(Anm,: Als ich später auf dem Bestrahlungstisch meditiere, finde ich im Garten ein Paket vor dem Beet stehen. Ich öffne es und es enthält mehrere Stücke Ingwer.)

9.Sitzung

Ich liege im Garten auf der Schaukel. Ich schaue mir die Beete an und wie die neu gepflanzten Blumen, Gemüse und Obst wachsen. Es kommen viele Eichhörnchen und laufen um meine Beine herum. Ich teile ihnen mein Anliegen mit und hole aus dem Schuppen eine Tüte Sonnenblumenkerne für sie. Sie laufen über die Wiese und tragen viele kleine schwarze Bowlingkugeln zusammen. Ein Eichhörnchen mit einer Kette um den Hals führe ich zu Tobias. Dort ist alles voller Bowlingkugeln, aber unter dem Türbalken gibt es eine Lücke und es schlüpft hindurch. Etwas später kommt es wieder heraus und wir gehen zum Garten zurück. Anschließend entscheide ich mich für einen Spaziergang und treffe unter einen Baum einen alten Mann. Er bittet mich um etwas zu trinken. Auf meinem Kopf steht eine Flasche Wasser und diese reiche ich ihm. Er wechselt ständig sein Äußeres, mal ist er ein junger Mann, dann ein Kind oder eine junge Frau. Sie fragt mich schließlich, ob ich ein Spiel mitspiele. Ich möchte gern wissen, welches Spiel, sie antwortet nur, dass es mir gefallen wird. Ich bin bereit aber sage den Eichhörnchen Bescheid. Als ich zurückkomme, sitzt wieder der alte Mann unter dem Baum und lädt mich zu sich nach Hause ein, ich soll ihn tragen. Nun gut, wir gehen also los. Kurze Zeit später fängt er mich mit einem Stock zu schlagen an, ich solle schneller laufen. Ich werfe ihn ab und soll er doch den Rest selber laufen. Er entschuldigt sich und bittet mich, ihn weiter zu tragen, ohne schlagen.

Wir kommen am Wald vorbei, durch die Wüste zu seinem Dorf. Hier gibt es nur flache Häuser, bis auf seines. Selbiges befindet sich im Zentrum, ist hoch mit verschiedenen Türen und scharfen Ecken und Kanten. Wir treten ein und gehen diagonal durch das Foyer zu einer Tür. Dahinter führt eine Wendeltreppe nach oben in eine Bibliothek, welche genau über dem Empfangsraum liegt. Auf einem Stehpult liegt aufgeschlagen ein sehr dickes Buch. Mit der Bemerkung, dieses Buch wäre nichts für mich, schlägt er es zusammen und trägt es fort. Er sagt zu mir, dass ich dumm sei und alle Bücher lesen soll, dann würde ich alle Antworten darin finden, Antworten auf meine Fragen und meinen Heilungsprozess. Jede freie Minute soll ich nutzen. Meinen Einwand, dass ich auch mal gar nichts machen will, lässt er nicht zu. Er entgegnet mir, ich kann mich später, nachdem ich gestorben bin, genug ausruhen, aber nichts mehr lesen. Dies überzeugt mich. Er gibt mir ein dünnes Büchlein mit festem Einband mit. Schwarz-grüne Rhomben zieren das Cover und der Verfasser ist schwer leserlich als Hermann Hesse zu deuten. Der Titel ist nicht lesbar, ähnlich etwa Steppenwolf. Ich stecke das Buch mir ein. Zum Schluss frage ich ihn nach seinem Namen und er sagt zu mir dass er genau wie ich heiße. Ich gehe zurück in meinen Garten. Ich bringe noch die Eichhörnchen mit den Bowlingkugeln zu Tobias und meiner Mutter, wo sie beim Öffnen der selbigen mithelfen.

10.Sitzung (24.11.2005)

Ich sitze unter einem Baum und die Augen sind geschlossen. Gleichzeitig stehe ich auch vor mir. Nachdem ich aufgestanden bin, laufen wir nebeneinander und langsam verschmelzen wir zu einer Person. Ich gehe zum Garten und betrachte das frisch gepflanzte Beet: Ich schaue bei Tobias vorbei. Hier werden fleißig die Bowlingkugeln geöffnet und die grünen Murmeln in die Truhe gelegt. Meine Mutter liegt nebenan und ruht sich aus. Ich lege eine Decke über sie und streichel ihr über die Haare. Sie öffnet die Augen, bedankt sich und sagt mir, dass sie mich liebt. Ich gehe wieder hinaus und teile den Eichhörnchen die neuen Aufgaben mit. Sie sind einverstanden, aber bitten um einen großen Beutel Sonnenblumenkerne. Ich sitze auf dem Dach vom u-förmigen Gebäude, ein Flugzeug kommt vorbei und ich steige hinten ein. Vor mir sitzt ein Ritter als Pilot. Wir fliegen über den Garten, wo die Eichhörnchen den selbigen nach den schwarzen Bowlingkugeln absuchen. Dann fliegen wir an Bergen vorbei und landen auf einer Hochebene. In einer Öffnung im Boden führt uns eine Treppe abwärts in einen großen Raum. Der Ritter setzt sich an die Bar und ich gehe den rechten von drei verschiedenen Gängen entlang. Es ist sehr dunkel und plötzlich falle ich einige Meter tief in einen anderen Raum.

Ich lande auf weichem Stroh und finde eine kleine Öffnung, wo ich mich ganz dünn mache, damit ich durchkrabbeln kann. Langsam bewege ich mich vorwärts und höre viele Geräusche im Berg. Ich beeile mich und gelange auf eine Wiese. Dort gehe ich an den See und höre plötzlich hinter mir ein Atmen und Keuchen. Ich drehe mich um, sehe niemanden, dann nach oben und da fliegt eine Hexe vorbei und wirft ein Netz auf mich ab. Aus dem Netz komme ich heraus, gehe ans Wasser und spüre einen Stich im Rücken. Die verdammte Hexe hat mir ein Messer in den Rücken gestoßen. Warum machst du das? Ich habe Lust darauf. Ich greife sie und drücke sie unter Wasser. Sie weigert sich danach, das Messer herauszuziehen, also noch mal ins Wasser mit dem Kopf. Sie strampelt mit Armen und Beinen und ich lasse sie los. Endlich zieht sie das Messer aus meinem Rücken und verschließt die Wunde mit ihrer Hand. Das Messer nehme ich und werfe es in den See. Danach binde ich sie mit dem Netz zusammen und bringe sie zum Flugzeug. Sie jammert, aber ich kenne keine Gnade. Wir fliegen zu Tobias zurück und ich erzähle ihm die Geschichte. Die Hexe wird in einen Schrank mit einer gläsernen Tür gestellt, vorher hatte ihr Tobias die inneren Organe entnommen. Später kommt sie auch in die Truhe. Das Messer soll ich aus dem See holen, da selbiges von einem großen Fisch genommen wird und damit die anderen Fische bedroht. Also wieder zum See zurück und ich tauche hinein und kann den Fisch oder das Messer nicht sehen. Ich tauche zum Schloss und gehe hinein.

An der Tür zu meinem Vater steckt der Schlüssel. Ich betrete den Raum und sehe meinen Vater auf dem Tisch liegen. Er freut sich über meinen Besuch und liegt bereits seit 37 Jahren hier. Er muss so lange liegen, bis wir alle gestorben sind. Warum? Das wäre die Strafe für sein Leben und dass er uns nicht liebte. Warum hast du uns dann das Leben gegeben, wenn du uns nicht liebst? Es war damals üblich, dass Verhütungsmittel nicht zur Verwendung kamen. Ich frage ihn nach dem großen Fisch. Diesen sieht er hin und wieder, wenn er am Fenster vorbeikommt. Ich soll ihn am Schwanz packen, von vorn sind nicht mal hundert Männer in der Lage, ihn zu fassen. Wenn er sich versteckt, soll ich Blütenblätter ausstreuen, die locken ihn an. Ich danke ihm und verabschiede mich. Im See finde ich den Burschen in einer Nische versteckt. Ich lege die Blüten aus und stelle mich seitlich vom Eingang hin. Nach einer Weile kommt er langsam heraus und ich packe ihn sofort an der Schwanzflosse. Er ist über einen Meter lang und der ganze Körper ist mit kurzen scharfen Spitzen übersät. Ich werfe ihn auf den Strand und nehme den Rest vom Netz und binde ihn damit fest, schlage einen Pflock in die Erde und binde das Netz dort fest. Da kann er in der Sonne vertrocknen. Ich gehe in meinen Garten zurück.

Anm.: Die Ritter habe ich losgeschickt, um den Ritter von der Bar in der Hochebene abzuholen.

11.Sitzung

Ich fliege mit ausgebreiteten Armen in vertikaler Lage spiralförmig abwärts und lande in der Nähe vor der Wüste. Ich durchlaufe selbige, gehe in das Dorf zu dem spitzen hohen Haus und trete ein. Der verwandlungsfähige Alte kommt mir entgegen und begrüßt mich. Er lädt mich ein den Raum zu betreten, wo die Folterinstrumente aufbewahrt werden. Wir gehen durch dieselbe Tür wie zur Bibliothek, nur führt heute diese Treppe nach unten. Hinter einer Tür befindet sich dieser Raum, in der Mitte gibt es einen großen Tisch und vor und an den Wänden sehe ich verschiedene Instrumente, um einem große Schmerzen zuzufügen. Ich höre Schreie, diese kommen von weiter unten her. Auf meinen Wunsch hin betreten wir diesen Raum, die Schreie dringen aus den Wänden heraus. Der Alte erklärt mir, welche Empfindungen sich hier so laut äußern, u.a. Eifersucht, Ungeduld und Liebe. Diese sind nicht sichtbar, niemand kann sie anfassen und sie lassen sich auch nicht vergegenständlichen. Liebe befindet sich bereits seit 1995 hier. Ich will, dass sie durch meinen Körper strömt. Dies gelingt mir nur dann, wenn ich das auch hundertprozentig will. Selbstverständlich liegt mir dies sehr am Herzen und ich schaffe es mit enormer Anstrengung. Es wirft mich auf dem Boden hin und her, nach einer Weile beruhige ich mich und stehe auf. Danach stehen Schmerz und Wut an der Wand geschrieben, wobei Wut selten hier ist. Auf meine Frage, warum er sich immer verwandelt, erklärt mir der Mann, dass mir dies immer wieder begegnen wird. Er ist eben für diese Dinge zuständig.

12.Sitzung

Ich stehe in einem gelben Feld (Rapsfeld), über mir blauer Himmel und ich renne los. Der See kommt mir entgegen und, durch die Wärme angeregt, springe ich kurz hinein, um mich abzukühlen. Danach gehe ich weiter und erreiche das Dorf. Hier laufen Hühner durch die Gassen und gackern. Als ich auf das spitze kirchenähnliche Haus zugehe, öffnet sich selbständig die Tür. Ich trete ein und erfahre, dass der Alte heute nicht da ist. Ich möchte sofort die Räume in den unteren Etagen besuchen und gehe wieder durch diese Tür, die Wendeltreppe abwärts und ich stehe in einer Kneipe. Ich gehe wieder zurück, die richtige Tür befindet sich gegenüber, als ich dorthin gehe, ist sie fort. Also gehe ich noch mal hoch und wieder die Treppe abwärts, einen dunklen Gang entlang und ich betrete den Raum mit den Folterinstrumenten. Ich habe Angst, in den tieferen Raum hinab zu steigen, ich sitze auf einer Truhe und weine. Da trete ich als der erwachsene Frank hinzu und erkläre dem kleinen Frank, dass dies nicht schlimm sei und er keine Angst haben muss. Ich nehme ihn an die Hand und wir steigen gemeinsam durch eine Luke die Leiter hinunter in den Raum der Empfindungen. Diese sind immer noch da, der Platz der Liebe ist frei. Ich möchte wissen, wie diese Gefühle wieder nach oben ans Licht gelangen können. Daraufhin antwortet mir eine Stimme: ich soll mich mit dem Rücken an das jeweilige Gefühl stellen, selbiges wie einen Rucksack auf meinem Rücken heraustragen, über den Kopf, den Körper in alle Gliedmaßen das Gefühl fließen lassen und anschließend Milch mit drei Tropfen Honig trinken. Weiterhin will ich auch etwas über die Liebe wissen. Sie ist seit April 1995 hier, das war der Zeitpunkt, wo ich den Menschen nicht mehr vertraut habe und mich von ihnen zurückgezogen hatte. Ich verlasse diesen Ort.

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